Im Fokus: Dorfkirche in Gefahr

Fakten

Die Kirche Sankt Gallus ist eng mit der Geschichte des Dorfes Möggingen verwoben. Ihre Ursprünge reichen bis ins Jahr 880 zurück. Nach mehreren Zerstörungen – unter anderem im Bauernkrieg und im Dreißigjährigen Krieg – wurde sie wieder aufgebaut und im Spätmittelalter um ein Kloster der Terziarinnen erweitert. Nach einem Brand im Jahr 1880 entstand die Kirche in ihrer heutigen Form.

Dieses historische Gebäude mit den Epitaphen der Adeligen von Bodman zu Möggingen, der besonderen Hieber Orgel und zahlreicher Merkmale aus der Vergangenheit, ist ein erhaltenswertes Geschichtsbuch von Möggingen. Der Glockenturm ist ein beeindruckendes Wahrzeichen von Möggingen. Unsere Kirche bildet zusammen mit dem Rathaus, Feuerwehrhaus, Backhäusle, der Gruftkapelle, dem neuen Dorfgemeinschaftshaus und dem Dorfplatz den Dorfmittelpunkt für das rege und harmonische Miteinander der Dorfgemeinschaft.

Die langjährige ökumenische Zusammenarbeit der katholischen und evangelischen Gemeinden steht beispielhaft für die Verbindung und gemeinsame Zukunftsgestaltung beider Glaubensrichtungen.

Doch Sankt Gallus steht vor großen Herausforderungen. Trotz grundlegender Sanierung vor 50 Jahren und weiteren Sanierungsmaßnahmen vor 15 Jahren fielen Anfang 2022 Teile der Decke beim Zugang zur Orgelempore herab. Ein daraufhin erstelltes Gutachten deckte erhebliche statische Mängel auf, die auch die Ursache für die zahlreichen Risse in der Fassade sind. Die geschätzten Kosten für eine vollständige Renovierung belaufen sich auf über 800.000 €, während die dringendsten Maßnahmen zur Wiederherstellung der Verkehrssicherheit mindestens 400.000 € erfordern.


Die kleine Kirchengemeinde von Möggingen ist finanziell nicht in der Lage, diese Summen eigenständig zu tragen. Fördermittel von der Erzdiözese Freiburg und der Stadt Radolfzell könnten helfen, reichen jedoch nicht aus. Zur Genehmigung einer Renovierung werden mindestens 100.000 € Eigenmittel benötigt, was die Solidarität der gesamten Dorfgemeinschaft fordert. Was passiert mit Sankt Gallus? Die Zukunft von Sankt Gallus steht auf dem Spiel.


Stimmen aus dem Volk

„Kirche unterstützt die Erhaltung von kultureller Tradition und Geschichte.“
„Die Kirche hat genug Geld.“
„Kirche verbindet Gemeinschaft und fördert soziales Wirken.“
„Ich habe mit Glauben nichts zu tun.“
„Kirche steht für soziale Arbeit – sie ist für alle da: Alt und Jung.“
„Die Kirche ist eine scheinheilige Gesellschaft.“
„Die Kirche gibt mir geistlichen und emotionalen Halt.“
„Ich zahle genug Kirchensteuer.“
„Kirche ist nicht nur ein Ort des Glaubens.“




Meinung

Ohne Engagement der Dorfgemeinschaft droht der Kirche Sankt Gallus, dass die Mängel sich weiter ausbreiten und das Gebäude gesperrt und geschlossen wird. Damit droht ein Verlauf mit ungewisser Zukunft. Wir sind der Meinung: Die Kirche ist Mittelpunkt unseres Dorfes unabhängig von einem Bezug zum Glauben!

Das Engagement für den Erhalt dieses Bauwerks bietet eine wertvolle Möglichkeit, den Glauben und die Kirchengemeinschaft auf neue Weise zu erleben und zu stärken. Eine starke Dorfgemeinschaft, die hier einmal mehr fest zusammenhält, kann es schaffen, dass unsere Galluskirche für die nächsten Jahrhunderte fortbesteht.


Annette Schnitzlein und Ralf Mayer


Meinungen zu diesem Thema und/oder Anregungen für zukünftige „Im Fokus“- Themen an moesite@gmx.de






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